Hinweis: Für das Jahr 2022 gibt es leider keinen Trinkrucksack Test von der Stiftung Warentest oder Öko-Test (Stand Februar 2022). Sollte sich das ändern, werde ich natürlich diesen Trinkrucksack Test an dieser Stelle erwähnen und kurz beschprechen/vorstellen. Es lohnt sich also wieder später vorbeizuschauen.
Der ein oder andere mag sich vielleicht schon die ganze Zeit gefragt haben, was denn überhaupt ein Trinkrucksack ist und wie sich dieser von einem gewöhnlichen Rucksack unterscheidet. Deshalb soll diese Frage gleich zu Beginn geklärt werden. Ein Trinkrucksack ist erst einmal, wie es die Bezeichnung schon sagt, ein Rucksack. Im Vergleich zu den gewöhnlichen Rucksäcken hat ein Trinkrucksack aber ein extra Fach für ein integriertes Trinksystem. Dieses besteht in der Regel aus einer Wasserblase (man sagt auch „Trinkblase“ dazu) mit einem Umfang von 2-3 Litern und einem Schlauch der durch eine Öffnung aus dem Rucksack über die Schultern führt, sodass man jederzeit einen oder mehrere Schlücke trinken kann ohne den Rucksack ständig abzunehmen. Dies ist insbesondere bei Sportarten wie Joggen oder Radfahren sehr nützlich. Die Wasserblase ist abnehmbar, da sie natürlich regelmäßig gereinigt werden sollte. Damit während dem Laufen oder Fahren nicht das Wasser aus dem Trinkrucksack ausläuft, kommt ein spezielles Ventil beim Trinkschlauch zum Einsatz. Dies ist oft ein Beißventil (engl. Bite Valve) bei dem man erst auf das Mundstück beißen muss (auf die breite Seite oben und unten) und anschließend daran saugen kann. Teilweise gibt es auch Mundstücke die man verriegeln kann.
Nicht immer will man aus einem Trinkrucksack nur Wasser trinken, sondern auch andere Flüssigkeiten wie beispielsweise Apfelsaft oder isotonische Getränke. Darüber hinaus können Trinkrucksäcke durch Verkeimung sehr schnell unbrauchbar werden. Generell sollte man deshalb seinen Trinkrucksack regelmäßig reinigen (im besten Fall nach jeder Benutzung). Was sich nun relativ einfach anhört, kann in der Realität dann aber erst einmal eine kleine Herausforderung sein. Dass dies nicht sein muss, wird nachfolgend gezeigt. Für die Reinigung des Trickrucksacks reinigt man Trinkschlauch und Trinkblase separat:
Für die Reinigung des Trinkschlauchs löst man diesen von der Trinkblase und dem Rucksack. Nun spült man den Schlauch mit Wasser im Waschbecken oder auch in der Badewanne (siehe Video) aus und lasst diesen anschließend trocknen. Das Mundstück sollte noch einmal separat gereinigt werden.
Auch die Trinkblase spült man mit Wasser im Waschbecken oder in der Badewanne aus. Sollte es im Laufe der Nutzung zu einem Plastikgeschmack kommen, dann kann man in unregelmäßigen Abständen die Trinkblase mit Reinigungstabs, wie beispielsweise Kukident, zusätzlich ausspülen, die die Bakterien abtöten sollen. Wichtig ist bei der Reinigung der Trinkblase, dass diese auch trocknen kann. Dazu muss man die Trinkblase aufspannen, da sie normalerweise sich gleich zusammenzieht und damit die Feuchtigkeit nicht verschwinden kann. Für das Trocknen greift man erst zu einem sauberen Tuch und stopft dieses vorsichtig in die geleerte Trinkblase, um so die groben Wasserrückstände aufzusaugen. Anschließend muss man die Trinkblase aufspannen. Dafür kann man diese beispielsweise über eine Flasche stülpen oder man schiebt den Schlauch vorsichtig herein (siehe Video). Wichtig ist auf jeden Fall, dass die beiden Seiten der „Hülle“ nicht aufeinander liegen.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der sollte sich auf jeden Fall ein Reinigungsset für den Trinkrucksack kaufen. Verschiedene Anbieter von Trickrucksäcken, wie beispielsweise Camelbak, bieten solche Reinigungssets an. Diese beinhalten neben Reinigungstabletten vor allem Bürsten, die nicht nur für die große Trinkblase passen, sondern auch für den Trinkschlauch (Schlauchbürste).Solche Reinigungssets sind schon für unter 20 Euro erhältlich.
Letztendlich ist es erst einmal Geschmackssache ob man zu einem Trinkrucksack oder zur Flasche greift. Gegenüber der Flasche hat der Trinkrucksack aber einige Vorteile. So ermöglicht ein Trinkrucksack jederzeit das Trinken, ohne dass man den Rucksack abnehmen oder die Flasche aus einer sonstigen Verankerung lösen müsste. Man greift einfach zum Schlauch und schon kann man trinken. Das ist nicht nur unkompliziert, sondern spart auch Zeit und Energie, sodass man sich auf das wesentliche konzentrieren kann. Neben dem eigentlichen Trinken bietet der Rucksack darüber hinaus je nach Modell mehr oder weniger zusätzlicher Stauraum, sodass man sein Schlüssel, Handy, Jacke und auch etwas Essbares mit sich befördern kann (fürs Biken ist der Platz auch ideal für Fahrrad-Zubehör wie Flickzeug oder einer Luftpumpe).
Das wichtigste beim Kauf eines Trinkrucksacks ist erst einmal der Sitz. Der Rucksack sollte sich gut dem Rücken anpassen und man sollte sich damit wohlfühlen. Dies ist sehr wichtig, da man gerade bei Sportarten ohnehin schon seinen Körper einiges zumutet, da sollte sich ein Rucksack nicht noch negativ auswirken. Dennoch sollte der Rucksack aber robust sein. Neben der Robustheit ist aber auch das Gewicht ein entscheidender Faktor. Trinkrucksäcke sind vor allem für Sportler konzipiert, weshalb ohnehin schon auf Leichtigkeit konzipiert sind. Gerade Rucksäcke die aber auch als normale Rucksäcke genutzt sind, haben diese Eigenschaft aber nicht.
Bei der Trinkblase ist darauf zu achten, dass diese angemessen groß ist. Empfehlenswert sind zwei bis drei Liter, weniger sollte es nicht sein, mehr nur wenn man das explizit so möchte. Auch wenn man nur einen Liter haben möchte, ist es besser zu einer halb gefüllten zwei Liter Trinkblase zu greifen als zu einer eine Liter Trinkblase die komplett gefüllt ist.
Je nach dem wie, wann und wo man den Trinkrucksack einsetzt kann man noch auf folgendes achten:
Gerade am Anfang oder wenn man den Trinkrucksack länger im Einsatz hat, kann es vor kommen, dass man beim Trinken einen unangenehmen Geschmack, insbesondere nach Plastik, hat. In diesem Fall sollte man die Wasserblase mit einer Reinigungstabs (milde Gebißreiniger), wie beispielsweise Kukident, reinigen. Bitte vergewissern Sie sich aber vor der Anwendung der Reinigungstablette, dass diese auch für den Zweck geeignet ist und spülen Sie die Wasserblase nach der Reinigung gründlich aus. Alternativ kann man auch Backpulver mit warmen (nicht heißem oder gar kochendem!) Wasser mischen, in die Trinkblase geben und dann ein paar Stunden einwirken lassen. Danach ebenfalls gut durchspülen.
Auf die nachfolgenden Tipps sollte man schon beim Packen und später auch beim Tragen des Rucksacks achten!